Wir schauen auf ein bewegtes Jahr zurück

Gefühlt jagt eine Krise die nächste: Klima, Kriege und Migration beherrschen das Tagesgeschehen und verunsichern uns. Der schrille politische Ton zur Landtagswahl in Bayern und die Turbulenzen in Berlin haben dazu beigetragen, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger kein Vertrauen mehr in die Politik haben, sich aus politischem Denken zurückziehen oder – noch schlimmer – sich radikal Andersdenkenden anschließen. Das Ergebnis der Landagswahl lässt da leider nicht viel Gutes erwarten.

Umso wichtiger ist es, dass in Stephanskirchen im Einklang mit dem Leitmotiv der Parteifreien „Mehr Mitte ins Rathaus“ durch vernünftige und fraktionsübergreifende Sachpolitik viele positive Themen angestoßen und umgesetzt werden konnten.

Zunächst die Fertigstellung des Anbaus der Otfried-Preußler-Schule: Mit dem größten Bauprojekt der Gemeinde der vergangenen Jahren ist eine innovative und richtungsweisende Investition in die Entwicklung unserer Jugend in
Stephanskirchen gelungen. Ein architektonisch ansprechendes Gebäude in Verbindung mit dem neuen Münchner
Lernhauskonzept bietet hervorragende räumliche Voraussetzungen für zeitgemäße, moderne Pädagogik und bestmögliche Bildung – Schule ist hier Lern- und Lebensraum.

Der neue behindertengerechte Badesteg in Baierbach mitUmkleide, Dusche, drei Behindertenparkplätzen und -toilette ermöglicht es sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern mit eingeschränkter Mobilität den Simssee zu genießen. Besonderer Dank gebührt hier Harald Oberrenner, dem Behindertenbeauftragten der Gemeinde. Auch sein beharrlicher Einsatz hat dieses Stück Lebensqualität ermöglicht.

In enger Koordination zwischen Gemeinde und Bürgerinitiativen konnten die schlimmsten Pläne der Bahn abgewendet und die direkte Zerstörung unserer zukünftigen Wasserversorgung verhindert werden. Eine Folge davon war auch, dass der Tunnel tief unter Scheiberloh und der Sims bis fast nach Lauterbach verlaufen soll. Freilich ist damit das neue Stephanskirchener Trinkwasserschutzgebiet nicht zweifelsrei sicher. Und die geplanten
Tunneleingänge in Innleiten gefährden noch eine weitere Trinkwasserversorgung massiv, denn sie kreuzen Grundwasserströme und Quellen im Bereich der Hochebene östlich des Inns von Bad Leonhardspfunzen über Innleiten, die Hofau bis Hofleiten. Für die Bahn erforderliche Baustellen und Baueinrichtungen bedrohen weiterhin Innleiten, Grandauer Au, Eitzing, Baierbach und Scheiberloh massiv. Alleine die Ausmaße der Aufstellflächen und ein eigener Verladebahnhof für den Abtransport des Abraums bei Scheiberloh sind unvorstellbar. Daher werden wir auch im nächsten Jahr den Widerstand gegen die unsinnige Trasse unterstützen, wo wir können, im Gemeinderat wie im Brennerdialog, um die brutale Zerstörung von Stephanskirchen, unseren Nachbargemeinden und dem Inntal und die Verschwendung von Milliarden von Steuermitteln zu verhindern.

Abschließend bedanken wir uns bei Erika und Thomas Riedrich für ihr Engagement im Gemeinderat in den vergangenen dreieinhalb Jahren. Sie haben unsere Fraktion mit viel persönlichem Einsatz und immer mit wohlwollendem Blick auf die Gemeindebürger vertreten. Beide haben sich erfolgreich in ihrer Gemeinderatsarbeit für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung eingesetzt. Besonders danken wir ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz gegen die Planung der Bahn. Wir bedauern ihren Rückzug aus dem Gemeinderat sehr und wünschen ihnen weiterhin alles Gute.

Gesegnete Weihnachten und ein gesundes neues Jahr wünschen Ihnen Mitglieder, Vorstand, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Parteifreien Bürger Stephanskirchen.
parteifrei.de